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Sammlung Schack
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Franz von Lenbach
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Die Kunst des Salons: Malerei im 19. Jahrhundert
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Arnold Böcklin
Arnold Böcklin
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Bestandskataloge der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Die Neue Pinakothek München
Bestandskataloge der Bayerischen Staatsgemäldesamm-
lungen. Die Neue Pinakothek München

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München Kunst Kultur
München
Kunst und Kultur

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REISEZIELE: LANDSCHAFTEN, ORTE, SEHENSWÜRDIGKEITEN, EVENTS

Sammlung Schack in München

Adolf Friedrich Graf von Schack (1815 - 1894), der 1855 nach München gezogen war, wo er Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften wurde, war ein deutscher Dichter, Kunst- und Literaturhistoriker - und vor allem ein Mäzen, der die Münchner Kunstschaffenden unterstützte. Bis zu seinem Tod erwarb Graf Schack rund zweihundert Gemälde von deutschen Künstlern und etwa siebzig Kopien nach Gemälden Alter Meister, darunter Hauptwerke der venezianischen Malerei wie Giorgiones Ländliches Konzert und Tizian Pesaro-Madonna, Venus von Urbino und Bildnis Kaiser Karls V..
Einer der Maler der Kopien war Franz von Lenbach, dessen Tizian-Kopien für den Grafen Schack zu den besten Gemäldekopien des 19. Jahrhunderts in Deutschland zählen. Die Sammlung blieb bis heute unverändert und gilt als ein wichtiges Beispiel für die Kunstvorlieben eines Privat­samm­lers im 19. Jahrhundert, in denen sich die ro­man­ti­sche Bilder- und Geis­tes­welt jener Epoche wi­der­spiegelt. Seine Samm­lung enthält vor allem Werke des 19. Jahrhunderts, un­ter anderem von Arnold Böcklin, Carl Spitzweg, Mo­ritz von Schwind, Franz von Lehnbach, Carl Rott­mann, Anselm Feuerbach, Eduard Gerhardt und wei­tere Werke deutscher Landschafts- und His­to­rien­maler. Außerdem bau­te er eine Sammlung wertvoller Gemälde des 19. Jahrhundert auf. Die Sammlung Schack  (bis 2009 "Schack-Ga­le­rie") ist, obwohl er sie an Kaiser Wilhelm II vermachte, immer noch in München beheimatet. Es war auch ein großer Glücksfall, dass der Krieg die ausgelagerten Werke verschonte und am Ga­le­rie­ge­bäu­de selbst, das eigens für die Bilder errichtet worden war, nur unbedeutende Schäden verursachte.
Seit 1939 ist die Sammlung Schack Teil der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Aus Anlass der Hundertjahrfeier des Gebäudes im Jahr 2009 wurde die Galerie renoviert und die Sammlung neu präsentiert. Die Räume wurden nach einem modernen Farbkonzept neu gestaltet.
Joseph Ritter von Führich (1800 - 1876), genannt der Theologe mit dem Stifte, war ein ös­ter­reichischer Historienmaler und vor allem ein Maler religiöser Themen. Seine durch die Reinheit der Formen her­vorragenden Werke sind charakterisiert von einem tiefen Verständnis der ka­tho­lischen Mystik.
Joseph von Führich: Der Tod des Johann von Nepomuk
 
Die Legende des Heiligen Nepomuks, des Heiligen der Brücken, ist weithin bekannt. Nach dieser, die zur Heiligsprechung des Johannes von Nepomuk führte, entsprang sein Streit mit dem König Wenzel IV. seiner Weigerung, das Beichtgeheimnis zu brechen. Der Priester wollte dem König nicht preisgeben, was die von Wenzel der Untreue verdächtigte Frau ihm anvertraut hatte. Historisch belegt ist hingegen, dass Johannes in den Auseinandersetzungen zwischen dem König und dem Prager Erzbischof für den Letzteren Partei ergriff. Der Erzbischof widerstand dem Plan des Königs, ein westböhmisches Bistum zu gründen und dafür das Vermögen des Klosters Kla­drau zu verwenden. Daraufhin wurden der Erzbischof, Johannes und drei weitere Beamte ver­haf­tet. Der Erzbischof konnte fliehen, Johannes wurde gefoltert, vom König selbst mit Pechfackeln gebrannt, durch die Straßen geschleift und dann in der Moldau von der Prager Karlsbrücke ins Wasser stürzen lassen.
Der Schweizer Maler, Zeichner und Bildhauer Arnold Böcklin (1827 - 1901) ist einer der be­deu­tendsten bildenden Kün­stler des 19. Jahrhunderts. Böcklin, der sich zunächst mit der Landschaft befasst hatte, widmete sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer mehr Naturthemen, mit Vegetations­gott­hei­ten - Faunen, Tritonen, Nereiden und Kentauren, mythologischen Figure, die erdgebundene Naturkräfte verkörpern. Böcklin gilt als einer der Hauptvertreter des deut­schen Symbolismus.
In der Sammlung Schack gibt es einige beeindruckende Werke von Arnold Böcklin, wie "Villa am Meer" und "Triton und Nereïde". Meerkentauren und Tritonen symbolisieren für Böcklin den männlichen Eros. Graf von Schack war Böcklins wichtigster Förderer der frühen Jahre, mit sech­zehn Ge­mäl­den hatte er die bedeutendste Böcklin-Sammlung außerhalb Basels. Als Böcklin zum höchst­be­zahlten Künstler des deutschsprachigen Raumes wurde, zog sich von Schack allerdings zurück.
Der österreichische Maler und Zeichner Moritz Ludwig von Schwind (1804 - 1871) war neben Carl Spitzweg der bedeutendste und populärste Maler der deutschen Spät-Romantik. Seine Bilder zu Themen aus deutschen Sagen und Märchen sind volkstümlich und poetisch gestaltet.
Unter dem Titel Des Knaben Wunderhorn hatten Clemens Brentano und Achim von Arnim von 1805 bis 1808 eine Sammlung von Volksliedtexten veröffentlicht. Es enthält Lie­bes-, Soldaten-, Wander- und Kinderlieder vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert und inspi­rier­te von Schwind, der seine eigentliche Berufung in der Gestaltung der deutschen Märchenwelt, mit Zügen des Bie­der­meier, zu dem gleichnamigen Bild.
Friedrich Preller der Ältere (1804 - 1878) war ein Maler und Radierer und ab 1832 Professor an der Fürstlichen freien Zei­chen­schule in Weimar. Er unternahm aus­ge­dehn­ten Studienreisen nach Italien. Nach seiner Rückkehr aus diesem Land 1861 ver­voll­stän­dig­te er seine Fresken­ar­bei­ten mit Szenen aus der Odyssee, die als sein wichtigstes Werk gelten und ihn berühmt machten. Be­son­ders beein­drück­end ist das in der Sammlung Schack gezeigte Bild "Leukothea erscheint dem schiffbrüchigen Odysseus". Leukothea (griech. "weiße Göttin") war in der griechischen Mytho­lo­gie eine Nymphe, die unter die Meeresgötter aufgenommen wur­de. In der Odyssee befiehlt Zeus der Nymphe Kalypso, Odysseus gehen zu lassen. Ungern ge­hor­ch­end, versorgt sie Odysseus mit einem Floß und mit Reisekost. Am 18. Tag gelangt die­ser in Sicht­wei­te der Phäaken-Insel. Posei­don, in der griechischen My­tho­lo­gie der Gott des Meeres und Bru­der des Zeus, bemerkt den Ver­hassten und erzeugt einen furcht­baren Sturm, der das Floß zer­trüm­mert. So bleibt Odysseus ein Spielball der Winde. Da erscheint dem Schiffbrüchigen Leukothea als ein Meeresvogel und gibt ihm einen Zauberschleier, mit dem er sich schwimmend retten solle. Schließlich beruhigt die Göttin Athene das Meer und lässt Odysseus auf das Land der Phäaken.
Auf dieser Seite habe ich nur einige der Werke gezeigt, die mich besonders beeindrückt haben und die einen Besuch in der Sammlung Schack zu einem Erlebnis machen. Es ist absolut emp­feh­lens­wert, die Webseite der Münchner Pinakotheken zu besuchen, die außerordentlich gut ge­stal­tet ist und in einer Art Rundgang durch die Räumlichkeiten der verschiedenen Museen zahlreiche der Werke zeigt und beschreibt. Und vieles mehr [].

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