Villa Stuck
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Geschichte der
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Villa Stuck in München
Die 1897 - 1898 erbaute neoklassizistische Villa Stuck in der Prinzregentenstraße in München ist das ehemalige Wohnhaus von Franz von Stuck (1863-1928). Von Stuck selbst entwarf die Villa und ließ 1914/15 ein Ateliergebäude hinzufügen. Die Villa sollte für den "Malerfürsten", wie er zu seiner Zeit genannt wurde, luxuriöse Rauminszenierungen, ein repräsentatives Künstleratelier, aber auch privates Wohnen vereinen und wurde von seinen Zeitgenossen als "moderne" Sensation gefeiert.
Im Garten der Villa Stuck: Walking Cafe von Terunobu Fujimori (anlässliche einer Ausstellung)
Von Stuck entwarf selbst die Architektur seiner Villa, entwarf die Möblierung und dekorierte die Räume mit eigenen Kunstgegenständen. In dieser neoklassizistischen Villa wohnte und arbeitete er. Knapp 20 Jahre nach dem Baubeginn fügte er ein eigenes Atelier hinzu. Auf der Pariser Weltausstellung wurden die Möbel, die der Künstler eigens für seine Villa entworfen hatte, mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Für seine planerische und künstlerische Leistung wurde Franz von Stuck 1928, unmittelbar vor seinem Tod, mit dem Ehrendoktortitel der Technischen Hochschule München ausgezeichnet.
Im Garten der Villa Stuck: Skulpturen
Heute ist die Villa Stuck ein renommierter Ort der Begegnung mit Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts. Sie beherbergt eine bedeutende Sammlung von Werken Franz von Stucks. Internationale Ausstellungen von Kunst um 1900 sowie von moderner und zeitgenössischer Kunst machen die Villa Stuck zu einem einzigartigen Ort für Kunstinteressierte.
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Franz von Stuck: Dissonanz |
Als im Jahr 1928
Franz von Stuck starb, entstand in kurzer Zeit die Idee, seine einzigartige Villa in ein Museum zu verwandeln. 1938, anlässlich der
Ausstellung zum 75. Geburtstag Franz von Sucks, eröffnete Mary Stuck, seine Tochter, mit einer Gedächtnisfeier zum zehnten Todestag des Vaters die Villa als Museum. Dieses musste aber schon bald wegen fehlenden Interesses seitens des Publikums wieder geschlossen werden. Nach Marys Tod (1961) geriet die Villa als Ort der Kunst in Gefahr. Um die Villa zu retten, kauften im Jahr 1965 Amélie und Hans- Joachim Ziersch das Gebäude für 1,1 Millionen Mark. Am 5. Mai 1967 schenkte schließlich das Ehepaar die Villa Stuck, komplett mit dem Grundstück und der bedeutenden Franz-von-Stuck-Sammlung dem Stuck-Jugendstil-Verein.
Franz von Stuck: Sohynx
Am 9. März 1968 wurde das neu renovierte Museum Villa Stuck offiziell mit einer Ausstellung des Werkes von Franz von Stuck wiedereröffnet. Seit 1992 ist das Museum Villa Stuck ein Museum der Stadt München und als solches eine Stiftung der Landeshauptstadt München.
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Franz von Stuck: Die Sünde |
Das übergeordnete Prinzip der Villa ist das "Gesamtkunstwerk", in dem sich Leben, Architektur, Kunst, Musik und Theater verbinden. Die heutigen Programme der Villa Stuck umfassen die kulturelle und künstlerische Vielfalt des 19. bis 21. Jahrhunderts. Von Arnold Böcklin angeregt, bevorzugte Stuck schwebend-unwirkliche Darstellungen aus dem Reich der Fabel und allegorische, symbolhafte Gestalten wie "Die Sünde" aus dem Jahr 1893. "Die Sünde" stellt eine von einer kräftigen dunklen Schlange umringte Frau dar, wie bei der biblischen Eva. Das Symbol der Schlange verwende Franz von Stuck immer wieder in seinen Bildern. Persönliche Aussagen des Künstlers zur Bedeutung dieses Symbols sind leider nicht überliefert. Es gibt dazu nur Interpretationen und Spekulationen von Kunstexperten. Was jedoch offensichtlich ist, ist, dass Erotik ein sehr zentrales Thema in den Werken von Stucks ist.
Franz von Stuck: Frühling
Als Sohn eines Müllers bewies Franz von Stuck schon sehr früh sein außergewöhnliches Talent. Bereits als Sechsjähriger zeichnete er treffende Karikaturen von Bewohnern seines Heimatsorts Tettenweis (Niederbayern), wo er 1963 auf die Welt gekommen war. So trat er nicht in die Fußstapfen seines Vaters, sondern besuchte zunächst die Kunstgewerbeschule in München und wechselte später (1881) zur königlichen Akademie der Bildenden Künste. Dort suchte er nach neuen Techniken und Ausdrucksformen und wurde sehr bald bekannt. In den folgenden Jahren fertigte er Illustrationen für mehrere Bücher des Verlags Gerlach und Schenk, von 1887 bis 1892 arbeitete er als Karikaturist für die Münchner Zeitschrift "Fliegende Blätter". 1889 beteiligt sich von Stuck an der Jahresausstellung im Münchner Glaspalast. Sein Werk "Wächter des Paradieses" brachte ihm die Goldmedaille ein. Er erhielt ein Preisgeld von 60.000 Mark. Bald wurde er zusammen mit Franz von Lenbach und Friedrich August von Kaulbach zu den "Münchner Malerfürsten" gezählt. In künstlerischer Hinsicht war von Stuck in den 1890er Jahren aber ein Gegner Lenbachs und dessen traditionell geprägte Kunst, sowie der konservativen Ausstellungspolitik durch den staatlichen Kunstbetriebs. Deshalb gründete er 1892 zusammen mit Wilhelm Trübner die "Münchner Sezession". 1895 wurde Franz von Stuck als Professor an die Münchner Akademie der Bildenden Künste berufen. Zu seinen Schülern gehörten unter anderen Wassily Kandinsky und Paul Klee. 1906 wurde ihm das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone durch Prinzregent Luitpold von Bayern verliehen. Franz von Stuck starb 1928 in München.