Die Neue Pinakothek
in München
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Hans THoma
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Wallenstein
von Golo Mann
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Arnold Böcklin
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Neue Pinakothek
München
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Bestandskataloge der Bayerischen Staatsgemäldesamm-
lungen. Die Neue Pinakothek München
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München
Kunst und Kultur
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Neue Pinakothek in München
Die
Neue Pinakothek in
München bietet einen Überblick über die europäische Kunst von der Aufklärung bis zum Anbruch der Moderne – von Goya und David bis zu van Gogh und Cézanne – und umspannt somit das späte 18., das gesamte 19. und den Anfang des 20. Jahrhunderts. Neben Gemälden und Skulpturen des Klassizismus sind Werke der Romantik,
des Jugendstils und des Impressionismus zu sehen. Das Museum ist (in München) ein Bindeglied zwischen der
Alten Pinakothek mit den Alten Meistern und der
Pinakothek der Moderne für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.
Als erstes Museum in Europa, das ausschließlich der zeitgenössischen Kunst gewidmet war, gründete König Ludwig I. die Neue Pinakothek. Das erste, 1853 eröffnete Museumsgebäude wurde im Zweiten Weltkrieg schwer getroffen und wurde 1948 abgerissen. Der Architekt der 1981 eroffneten Neuen Pinakothek ist Alexander von Branca.
Der postmoderne Neubau wurde sehr kontrovers diskutiert. Der Bau sollte im Sinne des Architekten ganz bewusst aus der Architekturgeschichte bekannte Formelemente wie Rundbogenfenster, Schlusssteine,
Erker und Freitreppen enthalten, Bauelemente, die in der modernen Architektur meist tabuisiert waren.
Während sich der Außenbau der Neuen Pinakothek als imposantes und facettenreiches Bauwerk präsentiert mit zahlreichen ineinander verschränkten Kuben, sowie Vor-, und Aufbauten, nimmt sich die Architektur im Bereich der Ausstellungsräume zurück und geht bei der Präsentation der Kunstwerke bestmöglich auf die Bedürfnisse der Besucher ein. Die Galerieräumen weisen klassischen Proportionen auf und die Gemälde werden vorteilhaft durch Oberlichtfenster diffus beleuchet.
Im Frühjahr 2002 hatte die Neue Pinakothek eine große Arnold-Böcklin-Retrospektive mit über 80 Gemälden präsentiert, davon sieben Münchner Werke außer Katalog. Der Schweizer Maler, Zeichner und Bildhauer Arnold Böcklin (1827 - 1901) ist einer der bedeutendsten bildenden Künstler des 19. Jahrhunderts. Böcklin, der sich zunächst mit der Landschaft befasst hatte, widmete sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer mehr Naturthemen, mit Vegetationsgottheiten - Faunen, Tritonen, Nereiden und Zentauren, mythologischen Figure, die erdgebundene Naturkräfte verkörpern. Böcklin gilt als einer der Hauptvertreter des deutschen Symbolismus.
Auch nach der Retrospektive gibt es in der Neuen Pinakothek einige sehr beeindruckende Werke des Schweizer Meisters. Sein "Spiel der Wellen" von 1883 fasziniert mit dem Kontrast zwischen dem furchterregend wirkenden Auf und Ab der Wellen im stürmischen Meer und der verlockenden Erotik, die im ausgelassenen, spielerischen Treiben der badenden Nixen und der lüsternen Tritonen zum Vorschein kommt. Meerkentauren und Tritonen symbolisieren den männlichen Eros.
Es gibt Gemälde, die eine magnetische Anziehungskraft ausüben, den Betrachter ins Bild hinein ziehen, ihn dort gefangen halten und wie ein Film ihm ganze Geschichten erzählen, seine Sehnsüchte wecken und seine Fantasie anregen. Das Gemälde "Rückkehr von der Jagd" des französischen Malers Carle Vernet (1758 - 1836), das eine durch die Stadt eilende Jagdgesellschaft zeigt, gibt einen derart lebendigen Einblick in die Lebenswirklichkeit einer französischen Provinzstadt
Carle Vernet: "Rückkehr von der Jagd" (Klick, um zu vergrößern)
am Anfang des 19. Jahrhunderts, dass man sich darin verliert, Dutzende Details entdeckt, sich einerseits die Ruhe und Stille des Provinzlebens jener Zeit deutliche vorstellen kann und gleichzeitig versteht, welchen Eindruck das in wildem Galopp über das Straßenpflaster eilende Pferdegespann auf die Menschen hinterlesst, die für kurze Zeit aus ihrem langweiligen Alltag gerissen werden. Der Gegensatz der rasante Dynamik des Gespanns und der behaglichen Ruhe der Stadt wird in diesem Gemälde meisterhaft dargestellt.
Sehr früh war der in Speyer geborene Anselm Feuerbach (1829 - 188) mit den Autoren der Antike vertraut. In einer verklärten Antike sah er seine Sehnsucht nach dem Idealen erfüllt. An seinem wohl bekanntesten, zwei mal vier Meter großen Gemälde "Medea" kommt man in der Neuen Pinakothek nicht vorbei. Monumental, ausdrucksvoll und düster weckt es die Neugierde auf die Geschichte, die es darstellen will.
Medea, die Tochter des Königs der Kolchier Aetes, schenkte Jason, dem Führer der Argonauten, ihre Liebe, und half ihm, alle Gefahren und Schwierigkeiten zu überwinden, um den goldenen Vließ zu gewinnen. Beide zogen nach Korinth und lebten dort zehn glückliche Jahre. Doch Jason wurde Medea untreu und trennte sich von ihr, was zu unsäglichen Unheil führte. Die verstoßene Medea sann auf Rache. Sie schenkte Kre Ufa, der neuen Frau von Jason eine goldene Krone, die, kaum aufgesetzt, ein Feuer entfachte, in dem Kre Ufa und Jason qualvoll den Tod fanden. Selbst die Kinder, die Medea mit Jason hatte, tötete sie. Über Medeas Ende wurde nichts überliefert. Feuerbachs Bild stellt nicht den Augenblick der schaurigen Tat dar, sondern einen Moment der Ruhe, der in seiner Monumentalität umso eindringlicher wirkt.
Carl Theodor von Piloty gilt als einer der wichtigsten Vertreter der realistischen
Historienmalerei, die eine möglichst detailgetreue Wiedergabe von historischen Ereignissen, deren Landschaften, Architektur und Kleidung als Ziel hatte. Einige seiner Gemälde in monumentaler
Größe bereichern die
Neue Pinakothek, unter anderen das fast fünf mal sieben Meter große "
Thusnelda im Triumphzug des Germanicus" und das von König
Ludwig I. erworbene ca. drei mal dreieinhalb Meter große Gemälde
"Seni vor der Leiche Wallensteins". Letzteres begründete von Pilotys Ruhm als Historienmaler. Piloty hatte das Gemälde in Anlehnung an
Schillers Wallenstein-Trilogie erschaffen. Der Astrologe Seni hatte unmittelbar vor Wallensteins Ermordung den Freund noch beschworen, zu fliehen. Seine resignierte Trauer findet hier die eigentliche Begründung: Er kann nicht entsetzt, nicht überrascht sein, weil er eben diese Entwicklung in der Gewissheit, dass die Gestirne nicht lügen, als unausweichlich ansehen musste. Was von den Zeitgenossen als außergewöhnlicher Naturalismus gerühmt wurde, stellt sich bei näherer Betrachtung als perfekte Inszenierung dar.
Auf dieser Seite konnten nur einige der Werke gezeigt werden, die einen Besuch in der
Neuen Pinakothek zu einem Erlebnis machen. Es ist sehr empfehlenswert, die
Webseite der Münchner Pinakotheken [
] zu besuchen, die außerordentlich gut gestaltet ist und in einer Art Rundgang durch die Räumlichkeiten der verschiedenen Museen zahlreiche der Werke zeigt und beschreibt. Und vieles mehr .