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Das Untere Tor |
Die Bezeichnung " Choden" leitet sich vom tschechischen Verb " chodit" (gehen) ab. Die chodischen Bauern, die in befestigten Höfen wohnten, waren verpflichtet, Handelskarawanen, Diplomaten und Reisende durch den Grenzwald zur nächsten Zollstation zu begleiten. In Kriegszeiten mussten sie die Grenzübergänge sperren und verteidigen. Für ihre Dienste erhielten die Choden eine Reihe von Privilegien.
Zwischen 1331 und (mit Unterbrechungen) 1419 wurde Taus an Adelsgeschlechter im Nordgau verpfändet und es bildete sich eine deutschsprachige Oberschicht. Während der Hussitenkriege wurden die deutschen Herrscherfamilien aus der Stadt vertrieben oder getötet. Seit jener Zeit hat Domažlice eine deutliche tschechischsprachige Mehrheit.
In der Schlacht bei Taus/Domažlice) am 14. August 1431 schlug Prokop der Große, Heerführer der Taboriten (eines militanten Flügel der Hussiten), ein Kreuzritter-Heer. Die Reisenden unserer Zeit können auf die Anhöhe nähe Baldov begeben, zum Ort der Schlacht, wo sich eine Barockkapelle befindet. Im 15. und 16. Jahrhundert wechselte die Stadt häufig die Besitzer und verblieb in Grundherrschaft. Nach dem Dreißigjährigen Krieg und der Rekatholisierung in Böhmen sank die Bedeutung der Stadt. |