Eine Rolandfigur ist ein Standbild eines Ritters mit gezogenem Schwert ( Richtschwert). Die Rolandfigur galt als Sinnbild der Eigenständigkeit einer Stadt mit Marktrecht und eigener Gerichtsbarkeit und damit der Freiheit. Rolandstatuen sind vor allem in nord- und ostdeutschen Städten häufiger zu finden und stehen auf Marktplätzen oder vor Rathäusern. Die Rolande, die "steinernen Riesen" haben seit Jahrhunderten Historiker, Rechtshistoriker, Philologen und Heimatforscher zu unterschiedlichen Hypothesen bewegt. Es gibt verschiedene Ansichten über ihren Ursprung und Deutung. Eindeutig ist nur die Herleitung des Namens " Roland" von dem sagenhaften Paladin Karls des Großen, der durch das französische " Chanson de Roland" Ruhm erlangte. Weniger weiß man über die möglichen Hintergründe der Aufstellung jener Statuen.
Der Quedlinburger Roland ist eine 2,75 Meter hohe Rolandstatue aus Buntsandstein, die in Quedlinburg steht. Der Schöpfer der Statue ist unbekannt. Der Quedlinburger Roland ist der kleinste und neben den Rolanden von Bremen und Halberstadt eine der ältesten erhaltenen Rolandfiguren. Er befindet sich auf dem Marktplatz an der südwestlichen Ecke des Rathauses der Stadt. |