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Stadtplan
Bukarest 1 : 15 000
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Freitag, 6. Oktober |
Ereignisloser Tag in Bukarest |
Das Wetter wird immer grauer und
kühler. Es heißt ausschlafen, spät frühstücken,
den Tag gemütlich angehen. Erst am Nachmittag raffen wir
uns endlich auf, in die Stadt zu fahren.
Herausragende Punkte der Tour sind nur die vergebliche Suche
(ahand von alten Fotos) nach den Spuren meines Vaters, der 1941
als Bildberichterstatter für die "Wiener Zeitung"
in Rumänien war, und ein Besuch in der Traditionsgaststätte
Carul cu Bere ("Bierwagen"), eines der
berühmtesten Restaurants in Bukarest. Das Bierlokal wurde
1875 von einem polnisch-österreichischen Architekten entworfen.
Das Innere prägt deutsch-englische Neugotik des späten
19. Jahrhunderts mit viel Holztäfelung und bunten
Glasscheiben. Die Fassaden, Säulen, Gewölbe und
Kandelaber, die Holztreppen und Möbel - alles ist in diesem
Stil entworfen. Am Anfang des vorigen Jahrhunderts war es ein
beliebter Treffpunkt von Schriftstellern und Politikern. |
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Das Lokal ist wegen seiner ausgezeichneten
rumänischen Spezialitäten bekannt und in jedem Reiseführer
lobend erwähnt. Zu schade, das es erst mitten am Nachmittag
ist, weshalb für uns nur ein kleiner Imbiss in Frage kommt.
Dafür mache ich aber, auf Empfehlung von Roberto,
die Bekanntschaft mit einer exquisiten rumänischen Spezialität,
den Mititei (Mici), einer Art auf dem Rost gebratener
Fleischwürstchen (vergleichbar mit den Cevapcici). Sie
sind derart saftig und geschmackvoll, dass ich am liebsten gleich
eine weitere Portion bestellen möchte, was freilich aus
der "Kleinigkeit" rasch ein sättigendes Mahl
machen würde. |
Es regnet sich ein. Wir verbringen
den Rest des Tages mit Einkaufen und dem Aufsuchen einer Autowerkstatt.
Denn ganz unversehrt hat mein Golf die "ungeteerte Straße"
nach Viscri nicht überstanden. Seit jener Fahrt
macht sich nämlich bei jeder starken Kurve ein verdächtiges
Klappern im Umfeld des Auspuffrohres bemerkbar. |
Samstag, 7. Oktober |
Alltag bei Roberto |
Grau in grau bei regnerischem Wetter.
Und weil Eva unter einer Magenverstimmung leidet - ich
habe es bereits in Schäßburg hinter mich gebracht
-, wird der Tag noch ereignisloser. Ich lese im Reiseführer,
schreibe, bearbeite die neuesten Digitalbilder auf dem Notebook,
mache Pläne für die kommenden Tage und drehe schließlich
eine Runde mit Roberto in einem Park, dessen Name ich gleich
wieder vergesse. |
Sonntag, 8. Oktober |
Etwas Besichtigung tut Not |
Eva geht es etwas besser. Nur mit
dem Wetter will es nicht so richtig klappen. So begnügen
wir uns damit, mit dem Auto kreuz und quer durch die Stadt zu
fahren. An Wochentagen wäre daran überhaupt nicht
zu denken, man würde im Verkehr ersticken. |
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Weil sich eine müde Sonne manchmal
heraustraut, treten wir uns zwischen den Strecken mit dem
Auto ein wenig die Füße aus. Wir besuchen unter anderem
den wunderschönen Cişmigiu-Park, der
sehr zentral fast gegenüber dem Rathaus liegt. Er wurde
Mitte des 19, Jahrhunderts vom deutschen Gartenbau-Architekten
Wilhelm Mayer entworfen, der vom damaligen Fürsten Gheorghe
Bibescu extra aus Berlin gerufen wurde. Heute ist der Park
ein Schmuckstück Bukarests mit seinen sehr gepflegten Blumenrabatten,
alten Bäumen und einem kleinen See, auf dem man Ruderboot
fahren kann. |
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