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Jiddische Lieder
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Jiddische Lieder
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MUSIK DER WELT - MEHR ALS NUR POPMUSIK
Jiddische Lieder
Jiddische Lieder zeigen sich als Ausprägung einer Kultur, die über Jahrhunderte ein bedeutender Teil des europäischen Lebens war. Jetzt erlebt jüdische Musik, insbesondere die Klesmermusik in ihren verschiedensten Ausprägungen, in Europa seit einiger Zeit einen neuen Aufschwung. Die Emotionalität dieser Musik lässt sie modern erscheinen, die Suche nach den eigenen Wurzeln und das Interesse an der kulturellen Vielfalt bringen eine Art Renaissance.
Wo bist du gewesen?
“ Bay mir bistu sheyn“ (Für mich bist Du schön) wurde 1932 von Shalom Secunda (Musik) und Jacob Jacobs (Text) für das jiddische Musical Men ken lebn nor men lost nisht (“ Man könnte leben, aber sie lassen uns nicht“ ) geschrieben. Das Musical wurde 1933 für eine Saison in New Yorks Rolland-Theater aufgeführt, einem jüdischen Theater in Brooklyn.
Bei mir bist du schejn
“ Donna Donna“ (“ Dos Kelbl“ oder „Dona Dona“ ) ist ein in weiten Teilen der Welt bekanntes Lied. Diese Bekanntheit erlang das Lied erst in der englischen Bearbeitung von Arthur Kevess und Teddi Schwartz um 1956. Der Welterfolg kam aber erst durch Aufführungen von Joan Baez im Jahr 1960. Kaum jemand weiß aber, das das Lied als Dana Dana in jiddischer Sprache für das Musical Esterke (1940–1941) von Aaron Zeitlin (Text) und Shalom Secunda (Melodie) geschrieben wurde. Die Worte "Donna Donna" gehen auf das hebräische Donaj zurück, die Kurzform von Adonai, einer im Hebräischen üblichen Anrede von Gott. Das Lied handelt von einem Kälbchen, das sich nicht dagegen wehren kann, zur Schlachtbank geführt zu werden. Das Lied widerspiegelt die Situation der Juden in der Zeit des Dritten Reiches, in der es entstand.
Donna Donna
"Wie der jiddische Witz, die Anekdote und das Sprichtwort, in denen sich talmudischer Scharfsinn und geschliffener Humor manifestieren, ist auch das jiddische Volkslied ein Ausdruck sozialer und emotionaler Misere - und gleichzeitig, einmal in Klage, einmal in Spott, der Versuch, sie zu bewältigen." (Ruben Frankenstein, 1977). „Tsen Brider” (10 Brüder) [] ist ein traditionelles ostjüdisches Volkslied, das Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals nachgewiesen wurde. Inhaltlich scheint es den „10 kleinen Negerlein” entnommen zu sein. Die Brüder handeln mit verschiedenen Waren und sterben dann unvermittelt – vermutlich weil sie vom Verkauf nicht leben konnten. Text: []
Tsen brider sajnen mir gewesn (gespielt vom Zupfgeigenhansel)
In seiner Blütezeit war Belz viel größer als die heute nahegelegene Industriestadt Tschervonohrad.
In Belz kann man bis heute die typische Ortsstuktur eines galizischen Schtetls erforschen, wo bis in das 20. Jahrhundert über die Hälfte der Einwohner Juden waren. Belz ist zwar eines der kleinsten, aber auch eines der ältesten Städtchen Galiziens.
Mayn Shtetele Belz
Das jiddische Lied "Beltz, Mayn Shtetele” ist eine bewegende Heraufbeschwörung einer glücklichen Kindheit im Shtetl. Ursprünglich wurde dieses Lied zwar für eine andre Stadt komponiet, die einen ähnlichen Namen hat, Bălţi in Bessarabien, aber das Shtetl „als Heimat“ ist überall gleich. Und heute gibt es es nirgendwo mehr.
Bereits im 10. Jahrhundert gab es Anhänger der jüdischen Gemeinschaft der Karäer in Belz. Mindestens von 1859 bis ins Jahr 1931 waren mehr als die Hälfte der Bevölkerung von Belz Juden. 1900 lebten 2872 hier, 1910 waren es schon 3625, was 60 % der Bevölkerung ausmachte. 1914 waren von 6100 Einwohnern 3600 Juden.
Rivkele - Rebeka Yiddish Tango
Als der Tango in den 1920er und 1930er Jahren nach Europa kam, bildeten sich in Osteuropa sehr eigene, national geprägte Tangostile heraus (St. Petersburg, Warschau, Bukarest). In dieser Zeit entstanden auch viele jiddische Tangos.
Olga Avigail – Gesang/Arrangements. Sängerin, Akkordeonspielerin, Forscherin der osteuropäischen Musiktraditionen. Sie spezialisiert sich auf jüdische Musik, singt auf Jiddisch und Hebräisch. Die Künstlerin wohnt jetzt in Jerusalem und tritt auf renommierten Bühnen und bei bekannten Festivals in Europa, den USA, Kanada und Israel auf.