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Iag Bari
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Fanfare Ciocărlia
Fanfare Ciocărlia (rumänisch: Ciocârlia = Lerche) ist der Name einer zwölfköpfigen
Blaskapelle aus dem Dorf Zece Prăjini im ostrumänischen Kreis Iași. Ursprünglich war die Gruppe eine traditionelle Dorfkapelle, die Balkan Brass im Stil der Țigani (*) spielte. Balkan Brass (auch: Gypsy Brass genannt, bzw. Bleh Muzika in Serbien) ist eine Form von Blasmusik, die in Serbien und Makedonien, aber auch in Teilen Rumäniens und Bulgariens sehr verbreitet ist. Seit ihrer Entdeckung durch den Berliner Toningenieur und Musikmanager Henry Ernst im Jahr 1996 spielen sie auf den Bühnen der ganzen Welt.
Henry Ernst gelang es, eine Reihe von Musikern in Zece Prăjini zu überzeigen, sich einer Band zusammenzuschließen und auf Tour zu gehen. Sie nannten sich Fanfare Ciocârlia. Fanfare ist ein französisches Wort, dass in der rumänischen Sprache die Bedeutung von Blasmusik-Kapelle angenommen hatte. Seit ihrer entdeckung durch Ernst, der zu ihrem Manager geworden ist, spielten sie in mehr als tausend Konzerten weltweit. Die Band gewann 2006 den BBC Radio 3 World Music Award für Europa. Typisch für die Kapelle und deren Musik sind unter anderem die extrem schnellen Tempi mit mehr als 200 Beats per minute, schnelle Trompeten- und Klarinettenläufe sowie das Auftreten auf der Bühne mit zerbeulten Instrumenten, normaler Kleidung und ohne Noten.
Die musikalisch-historischen Wurzeln der Band liegen bei den österreichischen und türkischen Militärkapellen. Die instrumentale Besetzung von Fanfare Ciocărlia schließt Trompeten, Posaunen, Tenor- und Baritonhörner, Tuben, Klarinette, Saxophone, große Trommel und Schlaginstrumente ein. Ihre Lieder werden üblicherweise auf Romani oder Rumänisch gesungen. Der Musikstil von Fanfare Ciocârlia kommt zwar im Wesentlichen aus der örtlichen Volkstanztradition, aber er integriert auch türkische, bulgarische, serbische und makedonische Elemente.
Fanfare Ciocărlia war und ist an musikalischen Projekten mit den unterschiedlichsten Ausrichtungen beteiligt. Die Gruppe gründete – zusammen mit Esma Redžepova (Makedonien), Jony Iliev (Bulgarien), Florentina Sandu (Rumänien), Mitsou (Ungarn) und Kaloomé (Frankreich) – das Konzertprojekt The Gypsy Queens and Kings.
(*) Man soll es mit der politischen Korrektheit nicht übertreiben. Die rumänischen „Rom“ (bzw. „Roma“ ) wissen
teilweise gar nicht, dass man die früher „Zigeuner“ genannte Volksgruppe heute so bezeichnet. Sie selbst nennen sich Țigani, (ausgespr. „tzigani“ ) und dabei will ich es aus Korrektheit ihnen gegenüber auch lassen.