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Fado Tradicional
Fado Tradicional
(Mariza)

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Helder Moutinho
Luz de Lisboa
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Ruas
Ruas
(Misia)

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Amalia Rodrigues
The best of fado
(Amalia Rodrigues)

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LISBON STORY
(Wim Wenders)

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Joana Amendoeira
Fado Antologia
(Joana Amendoeira)

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Fado Alexandrino
Fado Alexandrino
(Antonio Lobo Antunes)

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Lissabon: Literarische Streifzüge durch die Stadt
Lissabon: Literarische Streifzüge durch die Stadt
(Werner Herzog)

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Joana Amendoeira
LISBOA()
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MUSIK DER WELT - MEHR ALS NUR POPMUSIK
 
 Fado portugues
Es ist eine Ewigkeit her, da sah ich einen US-amerikanischen Spionagefilm mit Mau­reen O'Hara und Ray Milland in den Hauptrollen, der in Lissabon spielte, und dem als Leitmusik das Lied „Lis­boa antiga“ diente, ein populäres portugiesisches Lied aus dem Jahr 1937. Nach dem Ers­cheinen des Films wurde „Lisboa Antiga“ in den USA zum Kassenschlager und war monatelang an vor­der­ster Stelle in den Hitlisten. Es ist eine melancholische Melodie, die in mir eine Sehnsucht nach Lissabon erweckte, die erst Jahre später zu einer Reise in diese schöne Stadt am Tejo führte. Meine Abende in Lissabon verbrachte ich ausnahmslos in den Fado-Lokalen der Altstadt.
Wim Wenders hat es in seinem Film „Lisbon Story“ geschafft, die Atmosphäre Lissabons einzufangen mit den Gassen seiner alten Viertel und mit seiner Musik. Der Film besticht durch schöne Fotografien der Stadt, durch leisen Humor und einer ruhigen, warmen und poetischen Atmosphäre. Hier ein (musikalischer) Ausschnitt aus dem Film.
Fado ist ein portugiesischer Musikstil, der hauptsächlich in den Städten Lissabon und Coimbra beheimatet ist. Werke dieses Stils sind fast ausnahmslos schwer­mütig, oder zumindest vol­ler Sehnsucht. Sie handeln von unglücklicher Liebe, sozialen Miss­stän­den, vergangenen Zeiten oder der Sehnsucht nach einer besseren Zukunft, und vor allem von der Saudade. Saudade ist eine typisch portugiesische Form des Weltschmerzes. „Sehnsucht“ und „Verlangen“ sind vermutlich die Gefühle, die der „Saudade“ am Nächsten kommen. Man darf nicht vergessen, dass „Fado“ auch das portugisiesche Wort für „Bestimmung“ oder „Schicksal“ ist, also etwas, dem man nicht ent­rin­nen kann. Der Mythos will, dass diese un­be­stimm­te Sehnsucht bei den Seeleuten auf ihren ent­behrungsreichen, langen Seereisen mit unge­wis­sem Ausgang entstand, wegen der Sorge um ihre Frauen und Familien, die sie in der Heimat zurückgelassen hatten. Seitdem ist – im­mer laut die­sem Mythos – die Melancholie und der Schwermut eine prägende Cha­rak­ter­ei­gen­schaft der Por­tu­giesen. Doch diese Melancholie ist nicht nur mit Schmerz verbunden, sie zeigt vielmehr Zeichen eine besondere, schwermütige Sensibilität.
Der Fado ist voller Molltöne und beinhaltet viele verschiedene Tonhöhen, womit er jenes Ge­fühls­le­ben ausdrückt, das die Portugiesen miteinander verbindet. Den getragenen Rhythmus verdankt der Fado vermutlich den Arabern. Bekannte Fado-Sänger waren Amália Rodrigues, die als die Verkörperung des Fados gilt, Alfredo Marceneiro, Maria da Fé und Carlos do Carmo. Eine Bewe­gung der Erneuerung des Fados wird seit Anfang der 1990er Jahre von Mísia und Alexandra an­geführt. 2011 wurde der Fado in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Während der Fado seine Ursprünge in den Armenvierteln von Lissabon hat, in den Vier­teln Mou­raria, Barrio Alto und Alfama, wo Seeleute, Hilfsarbeiter, Prostituierte und kleine Ga­no­ven lebten, und sich auch heute noch die meisten Fado-Lokal befinden, wurde er im 19. Jahr­hun­dert auch in bürgerlichen Salons hoffähig. In dieser Zeit wirkte auch die erste noch bekannte Fado-Sängerin Maria Severa. Heute hat sich der Fado im Wesentlichen in zwei Richtungen auf­ge­teilt, nämlich zum Fado Vadio einerseits, der in den Lokalen der portugiesischen Städte spontan gesungen wird, und zum Fado Professional, der in Konzerten mit festem Programm von pro­fes­sio­nellen Sängern aufgeführt wird.
Die portugiesische Bezeichnung für die Sängerin oder den Sänger des Fado ist Fadista. Der Be­griff umschreibt oft aber auch im weiteren Sinne alle Aktiven des Fado. Der Begriff drückt auch einen in Film und Literatur mythisch dargestellten Lebensstil, der von Lissabonner Nacht­leben, Bohème und Tradition geprägt ist, von Kultur und Unterwelt zugleich, in den engen Gassen der Altstadt.
Beim Lissabonner Fado wird dieser traditionell von Sängerinnen vorgetragen, begleitet von einem oder zwei Musikern. Das Hauptinstrument ist ohne Zweifel die birnenförmige Guitarra Portuguesa mit zwölf paar­weise angeordneten Saiten. Aber auch die sechssaitige spanische Gitarre fungiert oft als Begleitinstrument. Ein eher entfernter Verwandter des Fado in Lissabon (und Porto) ist der Fado de Coimbra, seit dem 19. Jahrhundert in der alten Universitätsstadt Coimbra bekannt, mit seinen gesungenen Balladen, die oft von der Stadt, dem Studentenleben und der Liebe erzählem.