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London Brighton Car Run

An einem Sonntagmorgen im November 2011 starteten fast 600 Oldtimer (alle älter als 106 Jah­re) im Hyde Park [] in London zum berühmten Oldtimer-Rrennen, dem London-Brighton Vete­ran-Run. Ein Rennen, das jedes Jahr im November stattfindet. Der  London to Brighton Vete­ran Car Run (so heißt das Rennen mit vollem Namen) gilt als das älteste Autorennen der Welt. Nach der Aufhebung des 1865 eingeführten "Red Flag Act", der schnelles (6,5 kmh!) Au­to­fahren verbot, wurde im Jahr 1896 zum ersten Mal die Wettfahrt von London nach Brighton ver­an­staltet. Zu diesem Rennen werden nur Fahrzeuge zugelassen, die vor 1905 gebaut wurden.
Das erste Rennen 1896, wurde 1896 von Harry J. Lawson organisiert und hieß The Emanicipation Run: Es war als Fahrt be­geis­terter Automobilisten gedacht, die die Aufhebung des Gesetzes – das übrigens nicht nur die Geschwindigkeit begrenzte, sondern auch verlangte, dass dem "motor car" ein Fußgänger mit einer roten Flagge vorausgehen musste – feiern wollten. Dieses Rennen wurde mit dem sym­bo­li­schen Zerreißen einer roten Flagge ge­star­tet. 21 der im Programmheft an­ge­kün­dig­ten 58 Fahrzeuge unternahmen die 90 Kilometer weite Fahrt ins mon­dä­ne en­gli­sche Seebad Brighton An den Pubs ent­lang der Straße konnte Wasser nachgefüllt werden. Sieger diese ersten Rennens wur­de der französische Konstrukteur Léon Bollée auf einem Bollée-Dreirad. Das Ren­nen war Bestandteil der Grand-Prix-Saison 1896. Kuriosum: Angeblich wurde bei diesem ersten Rennen ein Fahrzeug mit dem Zug in die Nähe von Brighton trans­por­tiert und dann kurz vor der Zieleinfahrt noch mit Schlamm beschmiert.
Das nächste Rennen wurde erst im Jahr 1927 veranstaltet. 51 Teilnehmer, darunter der berühmte britische Motor­sport­jour­nalist und Au­to­rennfahrer Sydney Charles Houghton "Sammy" Davis (1887 - 1981) nahmen teil. Auch diesem Rennen war ein großer Erfolg beschieden. Seitdem wird das Rennen jährlich veranstaltet. Während des Krieges hatten die Bri­ten auch andere Sorgen. Der Veteran Car Run fand während dieser Zeit nicht statt. Dieser Umstand macht das Rennen zum am längsten bestehenden Rennen der Welt. Seit 1930 wird das Ren­nen vom Royal Automobile Club veranstaltet.
Aber am 17. November 1946 fiel im Hyde Park wieder die Startflagge. Nur im Jahr 1947 konnte man - wegen Benzinknappheit - den London Brighton Run nicht veranstalten. Aber seit 1948, alljährlich am ersten Novembersonntag, findet das Ereignis lückenlos statt. Ein Rekord wurde im Jahr 1996 zum 100. Geburtstag des Rennens aufgestellt: es gingen 680 Veteranenfahrzeuge aus der Frühphase der Automobilgeschichte an den Start. 2005 starteten 443 Fahrzeuge. Neben vier­rädrigen Autos mit Verbrennungsmotor starten auch Dreiräder sowie Dampfwagen und Elek­tro-fahrzeuge.
Das Rennen startet bei Sonnenaufgang im Hyde Park in London. Es folgt im wesentlichen der Land­straße A23 und endet nach 54 Meilen (86 km) in Brighton. Unterwegs gibt es zwei offizielle Halte: in Crawley und in Preston Park, einem Vorort von Brighton. Preston Park ist der offizielle Endpunkt des Rennens. Die Fahrzeuge fahren dann jedoch traditionell weiter zum Defilee an der Seepromenade "Madeira Drive".
Die Organisatoren betonen, dass der "RUN" kein Rennen im strengen Sinne ist: Es geht nicht darum, wer als erster ankommt. Es wird deshalb auch nicht die Reihenfolge veröffentlicht, in der die Fahrzeuge einlaufen. Es darf die Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 Meilen in der Stunde (32 km/h) nicht überschritten werden. Alle Teilnehmerr, die vor 16.30 Uhr ankommen, erhalten eine Medaille.
In den letzten Jahrzehnten sind diese Fahrten zur touristische Schaulauf-Veranstaltungen ge­wor­den, viele Teilnehmer (aber auch viele Zuschauer) kleiden sich in einem späten viktorianischen oder edwardianischen Stil oder mummen sich zum Schutz vor der November-Kälte in dicke Pelz­mäntel. Eine Spazierfahrt ist das Rennen für die Teilnehmer kaum. Für den Stop-and-Go-Verkehr in London sind die Autos mit ihren Kupplungen kaum geeignet. Man muss sich sehr gut aus­ken­nen und die Veteranen kaum so fahren wie ein Auto von heute, sonst käme man nicht weit.
VIEL MEHR (inkl. Vidos) ÜBER DAS RENNEN ERFAHREN SIE AUF DER WEBSITE DES LONDON BRIGHTON VETERAN CAR RUN
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1953 kam die britische Filmkomödie "Die feurige Isabella" (Originaltitel: "Genevieve") des Re­gis­seurs Henry Cornelius in die Kinos. Die Titelfigur Genevieve ist darin kein Mensch, sondern ein Auto, ein Darracq Baujahr 1904. Mit diesem Auto nimmt ein Ehepaar an dem Oldtimerrennen von London nach Brighton teil.
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