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Malerisches Südengland 2018 (Wandkalender 2018 DIN A3 quer)
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Cornwall und Devon
Cornwall & Devon
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Wilhelm der Eroberer
Wilhelm der Eroberer
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1066
1066 - Die Schlacht
um England

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Cornwall, Devon
Cornwall, Devon, Somerset, Wiltshire
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Südengland
ADAC-Reiseführer Südengland
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Queen Victoria
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The South West Coast Path
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Jurassic Coast
Das Geheimnis der Saurierinsel
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REISEZIELE: LANDSCHAFTEN, ORTE, SEHENSWÜRDIGKEITEN, EVENTS

Sidmouth

Sidmouth ist ein kleiner Ort von ca. 15.000 Ein­wohnern in der Graf­schaft Devon, im Süd­wes­ten Englands (etwa 23 Kilometer östlich der Stadt Exeter), direkt an der Är­mel­ka­nalküste. Der Ort liegt an der Mün­dung des kleinen Flusses Sid. (was den Namen er­klärt!). Im Domesday Book wurde das Dorf Sedemuda genannt. Das Domesday Book ist das große Reichsgrundbuchs, das auf Veranlassung Wilhelms des Eroberers (erinnern Sie sich? 1066, Schlacht bei Hastings!) im Jahr 1086 geschaffen wurde. Wilhelm der Eroberer ent­eignete, vertrieb und tötete den ge­sam­ten eingesessenen angelsächsischen Adel und setzte seine normannischen Ritter als Lehns­herren ein. Diese Lehnsverhältnisse werden im Domesday Book sehr ausführlich dargestellt.
An der Strandpromenade
Der erster Eindruck von Sidmouth: ein Altersheim! Auf der Esplanade (Strandpromenade) spa­zieren oder sitzen die meist betagten Gäste schweigend in den angereihten Liegestühlen und ruhen sich aus, lesen, lösen Kreuzworträtsel. Die Liegestühle befinden sich auf der Esplanade, nicht auf dem Strand, wo auch manchmal im August nur wenige Menschen in Badekleidung ver­wei­len und kaum jemand ins Wasser geht. Die Bänke auf der Esplanade sind auch beliebte Pick­nickstätten.
Ganze Familien sitzen mit aufgeklappten Styroporschalen auf den Knien und vertilgen fet­tiges fish and chips. Fish and Chips (bzw. Fish ’n’ Chips ist ein Gericht, das als inoffizielles Na­tio­nalgericht)
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des Vereinigten Königreichs gilt. Es ist bis heute ein fester Bestandteil der britischen Küche und Esskultur. Es besteht aus in Back­teig frit­tiertem Fischfilet (Fish) und frit­tier­ten Kar­toffelstäbchen (Chips). Chips sind die britische Variante der Pommes frites, sind aber meist dicker als die in Deutschland üblich und eher weniger knusprig. Sie gelten in populären Restaurants als "die" Beilage schlecht­hin – auch zu Lasagne (!). Gewürzt wird Fish and Chips mit salt ’n’ vinegar (Salz und Essig).
Man kann darüber streiten, ob dieses Gericht als "haute cuisine" bezeichnet werden kann. Ich muss allerdings ein Lob aussprechen: Die frittierten Fischfilets sind in den meisten Fällen jenen der be­kann­ten Nordsee-Restaurantkette an Zartheit des Fleisches und Knusperheit des Backteigs über­legen.
Wie viel kleine Orte an der Südküste war Sidmouth ursprünglich ein kleines Fischerdorf. Obwohl Versuche gemacht wurden, hier einen kleinen Hafen zu bauen, gelang dies nicht, denn die Bucht war nicht genügend vor Wind und Wetter geschützt. Das verhinderte auch das Anwachsen von
Keine Überschwemmung, hier geht die Straße durch einen Bach
Sid­mouth zu einer grö­ße­ren Stadt. So blieb der Ort ein kleines Dorf bis in der georgianischen und vikto­ria­nischen Zeit im 18. und im 19. Jahrhundert die Ge­pflogenheit aufkam, Bade­orte zu be­suchen. Die zahlreichen Villen im ge­orgianischen und im Regency Stil sind heute in der Mehrzahl Hotels.
1819 kam Edward, Herzog von Kent und Strathearn, mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter Alexan­drina Victoria (die zukünftige Königin Victoria) für einige Zeit ins Landhaus Woolbrook Glen in Sidmouth. Das Ehepaar lebte hier bis zum Tode des Herzogs, der im Jahre 1820 an einer Lun­gen­entzündung starb. Aus dem Landhaus wurde später das renommierte Royal Glen Hotel.
1874 wurde Sidmouth ans Eisenbahnnetz angeschlossen durch eine Nebenstrecke von Sidmouth Junction nach Sidmouth railway station. Die Strecke wurde 1967 aus Kostengründen abgebaut.
Mindestens seit 1819, dem Jahr, als die zukünftige Königin Victoria nach Sidmouth in die Ferien gebracht wurde, hatten die Touristen auch damit begonnen, hierher zu kommen, um die Strände, die roten Klippen und die Regency-Architektur von Sidmouth zu bewundern.
Aber auf einen reichen Geschäftsmann hatte die Zeit, die er hier verbracht hatte einen derartigen Eindruck gemacht, dass er den Ent­schluss fasste, sein Vermögen von 1,5 Mil­lionen Pfund Sterling dem Badeort, den er als ein perfektes Abbild Englands sah, zu ver­ma­chen. John Keith Owen (1938 - 2007), der in Devon geboren wurde, aber spä­ter ka­na­discher Staats­bür­ger wurde, hegte zu­nächst den Wunsch, in Sidmouth in den Ruhestand zu treten. Als der Investmentbanker aber 2008 erfuhr, dass er an Lungenkrebs erkrankt war, und nur noch acht Monate zu leben hatte, beschloss er, sein ganzes Vermögen der malerischen Gemeinde zu vermachen.
Das Kapital, das er der Stadt, bzw. der Sid Vale Association vermachte, darf nicht ausgegeben werden, aber es wirft durch seine Zinsen ein jährliches Einkommen von 60.000 Pfund aus für Projekte der Gemeinde.
John Keith Owen wurde in Totnes geboren und wurde zu­nächst Pilot der Royal Airforce. Im Jahr 1976 quit­tierte er den Dienst, um in Kanada ein neues Leben als Finanz­in­ves­tor zu beginnen. In den letzten Monaten seines Lebens diskutierte Mr. Owen mit der Sid Vale Association darüber, wie das Geld zu ver­wen­den sei. Mehr als 45 Pro­jekte, bei den meisten von de­nen der Natur­schutz und die Er­hal­tung des Orts­bildes im Vor­dergrund steht, wurden bisher durch den Sid­mouth’s Keith Owen Fund unterstützt.
Sidmouth ist ein entzückendes Städtchen in einer außerordentlich interessanten Landschaft ge­le­gen. Die Küste und Klippen im Osten Devons und in Dorset am Ärmelkanal gehören zu den Na­tur­wundern der Welt. Von Orcombe Point, im Westen, bis zu Old Harry Rocks, im Osten, erstreckt sich ein 155 Kilometer langer Küstenstreifen, der als erste Naturlandschaft in England von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Der Kiesstrand von Sidmouth ist Teil der so­ge­nannten Jurassic Coast. Neben den beeindruckenden Fels- und Küstenformationen ist die Ju­rassic Coast auch als Fossilienfundstätte bekannt.
Die "Jura-Küste" ist außer durch den beeindruckenden Fels- und Küstenformationen vor allem als Fossilienfundstätte bekannt. Weite Teile sind als Area of Outstanding Natural Beauty ("Gebiet von außerordentlicher natürlicher Schönheit") geschützt.
Die ältesten Felsen in Ost- Devon bilden die rote Küs­te aus Sand­stein­fel­sen, die aus der Trias­zeit vor 251 bis 200 Millionen Jahren stammt. Aufgrund der au­ßer­or­dent­li­chen landschaftlichen Schönheit ist die Jurassic Coast ein sehr beliebtes tou­ris­ti­sches Ziel. Wan­der­un­gen entlang des 1.014 km langen Fern­wan­der­we­ges South West Coast Path (Großbritanniens längsten aus­ge­schil­derten Fern­wan­der­weg und ein National Trail) sind auch äußerst beliebt. Anziehungspunkte auf diesem Weg sind geologische Besonderheiten wie etwa der Fossilwald bei Lulworth Cove oder die Felsbrücke Durdle Door .
Die ältesten Gebäude von Sidmouth stammen aus dem Anfang des 19. Jahr­hunderts, als Sid­mouth zu einem beliebten Seebad wurde. Neben prächtigen Villen aus der Zeit Edward des VIII. sieht man rus­ti­ka­le strohgedeckte Cot­ta­ges und urige Pubs. Ele­gante Terrassen säumen den Strand. Man könnte es sich nicht "englischer" vorstellen.
Die Sidmouth Folk­Week ist ein Volksfest, das jedes Jahr in der ersten Augustwoche stattfindet. Es bietet eine Reihe von Veranstaltungen wie Kon­zer­te, Tanzveranstaltungen, Pub-Musiksessions, sowie Work­shops und Kinderaktivitäten.

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