London und Südengland - Reisebericht von Bernd Zillich
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Mord im Hyde Park
Mord im Hyde Park
von Anne Perry
 
 
Hyde Park
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Der Hyde Park ist ein öffentlicher Park, der sich mitten im Zentrum Londons be­fin­det. Gemeinsam mit den weiteren königlichen Parks bildet er die grüne Lunge der Stadt und gilt als einer der größten, aber auch bekanntesten inner­städti­schen Parks der Welt. Zusammen mit den sich anschließenden Kensington Gardens ist der Hyde Park 2,5 km² groß. Er wurde nach einem alten Herrenhaus benannt, dem Hyde Manor.
Zum ersten Mal wurde der Park 1000 n. Chr. von König Heinrich VIII. erwähnt, in Besitz genommen und eingezäunt. Der Park diente ihm als Jagdgebiet. Die letzte Hofjagd fand 1768 statt. Der unpopuläre König James I. (1566-1625), um seine Un­popularität zu verringern, machte den Park der Öffentlichkeit zugänglich. Die Königin Karoline, die Gattin von George II. schuf in den 1730er den künstlichen See (Serpentine), der den Hyde Park in zwei Teile teilt. Eine gezielte Land­schafts­planung machte den Park im Laufe der Zeit zu einem attraktiven Freizeitsort. Während der engli­schen Republik unter Oliver Cromwell wurde der Hyde Park 1652 mit anderen Krongütern zum Verkauf ausgeschrieben und in fünf Teilen abgestoßen. Ein Ver­kauf, allerdings, der später für ungültig erklärt wurde.
Im 18. Jahrhundert wurde der Hyde Park nicht nur für glanzvolle Kutschfahrten ge­nutzt, er war auch, wie unter anderen die Schriftsteller Daniel Defoe ("Ro­bin­son Crusoe") und Jo­na­than Swift ("Gullivers Reisen") bezeugen, ein beliebter Aus­tra­gungsort von Duellen. Zur "dunklen Seite" des Hyde Park gehört auch seine Tra­di­tion als Hinrichtungsstätte. Der Tyburn Tree beim ehemaligen Dorf Tyburn an der nordöstlichen Parkecke war ein Dreiecksgalgen für 24 Personen. Hier stellte man nach seiner Hinrichtung auch den exhumierten Leichnam Cromwells zur Schau.
Auf Anregung Prinz Alberts fand 1851 im Hyde Park die erste Weltausstellung statt. Über die Jahre entwickelte sich der Hyde Park zum echten Volkspark in dem auch zahlreiche Demonstrationen stattfanden. Bereits 1855 demonstrierten hier etwa 150.000 Personen gegen die hohen Lebensmittelpreise, und bis in jüngste Zeit finden noch Großkundgebungen statt. Auch der berühmte Speakers Corner, auf dem die Redefreiheit ausgeübt werden kann, befindet sich im Hyde Park. Die neueste Sehenswürdigkeit im Hyde Park ist der vom der Landschaftsarchitektin Kathryn Gustafson entworfene Prinzessin-Diana-Gedenkbrunnen, der am 6. Juni 2004 eingeweiht wurde.
Hyde Park: Startpunkt des alljährlichen London to Brighton Veteran Car Run
Während des Sommers finden Sonntags zahlreiche Rock- und Popkonzerte statt. Bei den Olympischen Sommerspielen 2012 sollen hier die Triathlon-Wett­kämpfe stattfinden. Jeden Morgen um 10 Uhr 30 kann man die Household Cavalry beo­bach­ten, die den Hyde Park von den Hyde Park Barracks bis zum Buckingham Palace durchqueren.
An königlichen Jubiläen und anderen wichtigen Ereignissen wird im Hyde Park, an der Park Lane gegenüber vom Dorchester Hotel, Salut geschossen.
 
  
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