In der Nähe von Innsbruck, im kleinen Ort Wattens, wacht ein Wasser speiender grüner Riese mit blitzenden Kristallaugen über eine Art unterirdisches Museum, in dem in vierzehn Räumen schillernde Werke aus oder mit Kristallen ausgestellt sind. |
Swarovski Kristallwelten ist der Name des 1995 vom namhaften österreichischen Künstler André Heller zum hundertjährigen Firmenjubiläum des Kristallherstellers Swarovski in Wattens (Tirol) errichteten Freizeitparks rund um das Thema Kristalle. Die Kristallwelten bergen eine Reihe von faszinierenden Installationen und Werke bekannter Künstler wie Keith Haring, Salvador Dalí, Niki de Saint Phalle, John Brekke und Susanne Schmögner. |
2003 erfolgte unter der Mitarbeit von Fabrizio Plessi, Thomas Feuerstein, Hans Magnus Enzensberger und der Brüder Peter Neuwirth und Roland Neuwirth eine erste Erweiterung der Kristallwelten, im November 2007 wurden die Kristallwelten nochmals in Zusammenarbeit mit dem namhaften Musiker Brian Eno und dem britischen Künstler Jim Whiting erweitert. Das Gesamtkonzept stammte diesmal wieder von André Heller. |
In einer der Hallen spielt sich das "Mechanische Theater" des britischen Künstlers Jim Whiting ab. Maschinengesteuerte Puppen erwecken zum Leben. Eine männliche Figur zerfällt in seine Bestandteile, nur um kurz darauf wie von Geisterhand wieder zusammengefügt zu werden; daneben schreitet die grazile "Walking Woman" elegant und fast erotisch provozierend durch den Raum wie in einer unwirklichen Modeschau.
Faszinierend ist vor allem der von André Heller geschaffene Kristalldom mit seinen 590 Spiegeln, die wie bei einem Kaleidoskop in immer wechselnden Farben leuchten. Der "Dom" erweckt bei den Besuchern die Illusion, dass sie sich im Inneren eines Kristalls befänden. In diesem wundersamen Kristalldom feierte die berühmte Opernsängerin Jessye Norman einen glanzvollen Auftritt, bei dem sie die Arie "Thy hand, Belinda" aus der Oper "Dido und Aeneas" von Henri Purcell sang.
Ihr Auftritt wurde von Heller auf Film gebannt, und man kann man ihn jetzt auf einer Leinwand am Ende eines kleinen Raums erleben. In diesem Ambiente kann man andächtig dem Klang ihrer herrlichen Sopranstimme lauschen und sie auf sich wirken lassen. Nichts lenkt von dieser Stimme ab und vom beeindruckenden Erscheinungsbild der Sängerin, die durch den Kristalldom im Hintergrund eine ganz besondere Ausstrahlung bekommt.
In den letzten Jahren wurde aus den Swarovski Kristallwelten eine der größten Touristenattraktionen Österreichs. Seit 1995, dem Jahr der Eröffnung, kamen bereits mehr als sieben Millionen Besucher unterschiedlicher Nationen. Damit zählt das weltweit einzigartige Labyrinth zu den meist besuchten Sehenswürdigkeiten Österreichs. 700.000 Besucher, hauptsächlich aus Deutschland, Österreich, Italien, den USA und den Niederlanden zieht die magisch Kristallwelt jedes Jahr in seinen Bann. Damit rangieren die Swarovski ristallwelten auf Platz Zwei bei den Museen Österreichs, nur hinter Schloss Schönbrunn in Wien.