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San Marino
Republik San Marino
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San Marino

San Marino ist die älteste Republik der Welt und seine Geschichte geht bis auf das Jahr 301 zu­rück. San Marino ist kein Stadtstaat, sondern besteht aus neun Gemeinden (Castelli). Die Haupt­stadt der Republik ist Città di San Marino, die bevölkerungsreichste Gemeinde mit knappen 10.000 Einwohnern ist aber Serravalle. Die neun Castelli sind: Città di San Marino, Acquaviva, Borgo Mag­giore, Chiesanuova, Domagnano, Faetano, Fiorentino, Montegiardino, Serravalle. San Marino liegt im Herzen Italiens zwischen der Emilia-Romagna und den Marche, in der Nähe der adriatischen Küste bei Rimini. Das Ter­ri­torium der Re­pu­blik erstreckt sich über 60,57 qkm und ist vom Monte Titano be­herrscht, den die Fes­tung La Guaita krönt.

Die Bergrepublik ist seit Men­schen­ge­den­ken eine Trutz- und Fluchtburg. Bereits ihr sagenhafter Gründer, ein Steinmetz na­mens Marinus, zog sich im Jahr 301 n. Chr. vor der Verfolgung der Christen durch den rö­mi­schen Kaiser Diokletian in die Wälder des Monte Titano zurück.

Bereits im 13. Jahrhundert gaben sich die Bewohner die Verfassung einer freien, un­abhängiger Kommune. Während die Völker vom umgebenden Italien die Opfer von grausamen, von den damaligen mächtigen Familien ausgeübten Gewalt­herr­schaften waren, lebten die San-Marinesen in voller Freiheit. Ein perfekt ausgebildetes Heer und die strategische Lage auf dem Berg­kamm schützten Sie Davor.

Am 8. Oktober 1600 trat eine neue Ver­fas­sung in Kraft, die in den Grund­zü­gen noch der heutigen gleicht. Im Jahr 1602 wurde ein Schutzvertrag mit der Kirche unter­zeich­net, der 1631 in Kraft trat.

Als Napoleon am Ende des 18. Jahrhunderts nach und nach die die gesamte italienische Halbinsel eroberte und verschiedene Republiken gegründet wurden, schlossen die San-Marinesen Han­dels­ab­kommen mit diesen, um ihre Verbundenheit mit Napoleon zum Ausdruck zu bringen. Man er­zählt, dass Napoleon während seiner italienischen Kampagne seinen Truppen befahl, an den Grenzen zur Republik San Marino halt zu machen und sie nicht zu überschreiten. Der große Korse war ein Be­wunderer dieses kleinen Staates, der sich niemals jemand anderem unterworfen hatte. Nach der Nie­derlage des napoleonischen Frankreichs wurde auf dem Wiener Kongress 1815 fest­gelegt, dass in Italien die vornapoleonische Ordnung wieder hergestellt werden sollte – damit bekamen nicht nur die spanischen Bourbonen den Süden der Halbinsel und die Habsburger den Norden zurück, und San Marino blieb frei.

Als im Jahr 1861 das neue Königreich Italien ausgerufen wurde, wollte San Marino, als von jeher freie Republik, nicht an der Ei­ni­gung Italiens teil­nehmen und blieb selb­ständig. San Marino war der erste euro­pä­ische Staat der 1865 die Todesstrafe ab­schaffte.

Seit Ende der 1950-er Jahre hat der Tou­ris­mus eine immer größere Rolle in San Marino eingenommen. Im Jahr 2005 besuchten über 2 Millionen Touristen den Staat mit seinen gut 30.000 Einwohnern. Die Steuer­ein­nah­men stiegen, sodass seit 1975 die gesamte me­di­zinische Versorgung kostenlos angeboten werden kann. Heute fließen 60 Prozent der Ein­nah­men der Republik direkt oder indirekt durch den Tourismus ins Land.

Die meisten Touristen kommen für Tagesausflüge von den Touristenzentren der nahen Adria, beispielsweise von Rimini und Pesaro. Die Republik – seit 1992 auch Mitglied der Vereinten Nationen – ist vollkommen schuldenfrei.

Die Kultur San Marinos ist durch seine Geschichte und den Freiheitswillen der San-Marinesen ge­prägt. So finden jedes Jahr Mittelaltertage statt und zwei Mal im Jahr ist die Einführung der Ca­pi­tani Reggenti in his­to­ri­schen Uniformen eine große, sehens­wer­te, Zeremonie. Am Na­tio­nal­feiertag am 3. Sep­tember gibt es ein großes Volks­fest. Unter an­derem ver­an­staltet das san- ma­ri­ne­si­sche Arm­brust­schüt­zen-Korps Arm­brust­schieß-Vor­füh­run­gen. Der Palast Pergami Belluzzi be­her­bergt das Staats­mu­seum (Museo di Stato) mit tausenden Ausstellungsstücken zur Geschichte San Marinos. Des weiteren gibt es ein Mu­seum mit Waffen des Ersten und Zweiten Weltkriegs, ein Wachsfigurenkabinett mit nachgestellten Szenen der Geschichte der Republik und ein Folter­museum. Interessante Bauten sind der Palazzo Pubblico, der neugotische Regie­rungs­pa­last, die drei Festungstürme, die auf den drei Spitzen des Monte Titano liegen, die Rocca Guaita, die Rocca della Fratta und die Rocca Montale. Der berühmte Sakralbau der Basilica di San Marino ist die bedeutendste Kirche des Staates San Marino.
Durch den Verkauf san-marinesischer Briefmarken, die 10 Prozent des Brutto­na­tio­nal­ein­kom­mens ausmachen und hauptsächlich durch touristische Einnahmen finanziert sich der Staat: Direkt und indirekt kommen 60 Prozent der Devisen durch den Tourismus ins Land.
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