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Fridtjof Nansen
Auf Schneeschuhen durch Grönland. 1888-1889
von Fridtjof Nansen

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Fridtjof Nansen
In Nacht und Eis:
Die norwegische Polarexpedition
1893 - 1896
von Fridtjof Nansen

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Fridtjof Nansen
Durch den Kaukasus
zur Wolga
von Fridtjof Nansen

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Fridtjof Nansen
Auf Schneeschuhen
übers Gebirge
von Fridtjof Nansen

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REISELITERATUR - FRIDTJOF NANSEN
Über den Autor
Auf diesen Forscher und Abenteurer als Autor kam ich vor einigen Jahren, als ich meine beschei­dene Skifahrer-Lauf­bahn aufgab und mich erstmals für die neue (alte) Sportart "Schneeschuh­ge­hen" inte­res­sier­te. Es war sofort äußerst faszinierend für mich, quasi "im Vorbeigehen" die wilde, winterliche Natur abseits des Skibetrieb-Rummels zu erleben. Unvermeidlich war es deshalb, auf Nansens Bücher zu kommen. Bei seinem "Auf Schneeschuhen durch Grönland" stellte sich zwar schnell heraus, dass er auf Skier (diese nannte man früher auch Schneeschuhe) Grönland bereiste, das Buch war aber deshalb nicht minder spannend.
Der Norweger Fridtjof Wedel-Jarlsberg Nansen (1861- 1930) war (unter anderen) ein be­rühm­ter Zoologe und Polarforscher. Aufgrund seiner Verdienste um die internationale Flüchtlings­hilfe erhielt er 1922 den Friedensnobelpreis.
Fridtjof Nansen durchquerte in den Jahren 1888-1889 das Inland­eis Grönlands auf Skiern vom unbesiedelten Osten nach Westen. Durch eine derartige Durchquerung hin zu besiedeltem Gebiet hät­ten Nansen und seine Leute nicht zum Startpunkt zurückkehren müssen (wo die Schiffe landeten). Andrerseits hätte die Expedition dadurch keine Rückzugslinie gehabt zu einem sicheren Ausgangs­punkt. So wäre es unerlässlich gewesen, weiter zu gehen. Das entsprach völlig Nansens Philosophie.
Im Mai 188 brach Nansen mit fünf Begleitern zu dieser Expedition auf. Als sie am 11. Juni in die Nähe der Küste Grönlands kamen, mussten sie feststellen, dass es wegen des dicken Packeises schwierig sein würde, sich dem Land zu nähern. So verließen am 17. Juli die Männer das Schiff in zwei Booten, konnten den Eis­gür­tel aber auch nicht überwinden und wurden von der starken Strömung etwa 380 km nach Süden abgetrieben, ehe sie am 29. Juli in der Nähe des 62. Breitengrades Land erreichten.
Die sechs Männer folgten nun der Küste nach Norden bis zum Umivik-Fjord, von wo aus sie sich am 15. August in Richtung Christianshaab auf den Weg machten, das 600 Kilometer entfernt war. Nach zwölf Tagen musste Nansen erkennen, dass sie diese Ziel nicht erreichen konnten, und beschloss, stattdessen in Richtung Godthaab zu gehen, ein um 150 Km näheres Ziel, ein Be­schluss, von dem die Mannschaft begeistert war. Am 11. September erreichte die Expedition ihren höchsten Punkt (2.718 m). Dort herrschen in der Nacht Temperaturen von bis zu −46 °C. Von da an ging es bergabwärts und daher leichter, obwohl das Wetter feindselig blieb. Am 26. September erreichten die Männer den Ameralik-Fjord, der nach Westen ging, in Richtung Godthaab. Aus Teilen ihrer Zelte und allen verfügbaren Holzteilen bauten sie ein Boot, mit dem Nansen und einer der Männer, Sverdrup, die letzten 100 km nach Godthaab paddelten, das sie am 3. Oktober erreichten. Von dort wurden zwei Boote ausgesandt, um den Rest der Mannschaft zu holen. Am 12. Oktober waren die Männer wieder vereint. Der Herbst war inzwischen so weit fortgeschritten, dass es kein Schiff mehr gab, das nach Europa fuhr. So verbrachten Nansen und seine Männer die folgenden sieben Monate in Grönland, eine Zeit, während der sie die Lebens­wei­se der Eskimo lernen konnten und wie man in der Arktis überlebt. Am 15. April 1889 legte das dänische Schiff Hvidbjørnen im Hafen an, und Nansen und seine Kameraden bereiteten sich auf die Rückfahrt vor. "Es ist nicht ohne Trauer, dass wir diesen Ort und diese Menschen verließen, unter denen wir uns so wohl gefühlt hatten", erinnerte sich Nansen.
Leseproben
"Ich eilte die Anhöhen hinan. Es war schwer, im Schnee zu gehen; aber das Wetter war herrlich. Ringsum strahlten die Berge blendend weiß in der Sonne. Die Nadel­bäu­me standen feierlich still unter der Decke von Neuschnee. Es war Winter, strahlender Winter, und ihn hatte ich ja gesucht. Auch der Hund freute sich des Lebens und wälzte sich im Schnee.
Aber ach so tot, so öde! Nirgends ein Schneeschuhläufer, nirgends eine Schnee­schuh­spur zu sehen. Gab es denn hier keine Menschen? Doch da lagen ja viele Ge­höfte. Aber die Männer verschlafen wohl in dieser Gegend des Landes den größten Teil des Winters. Dunkel und leblos stehen die Gehöfte auf dem weißen Schnee; nur der Rauch steigt träge aus den Schornsteinen auf. Die Weiberleute arbeiten, wäh­rend das Mannsvolk in den Stuben herumhockt. Draußen breitet sich eine glänzende Schneeschuhbahn, und im Gebirge gibt es Wild genug. Welches Winterleben könnte sich hier entfalten, wenn sie nur die Schneeschuhe gebrauchen lernten!" (aus Auf Schneeschuhen übers Gebirge)
"Jetzt fanden wir eine eisfreie Stelle nach der anderen. Nur ein paar Mal ver­dich­tete sich das Eis wieder, dies war besonders jedes Mal der Fall, wenn der Strom uns an einen der zahlreichen Eisberge, die ringsum auf dem Grund lagen, trieb, das Fahrwasser wurde aber regelmäßig freier, sobald wir an ihnen vorbeipassiert wa­ren. Unsere Aussichten waren Licht, unser Sinn war leicht. Der Regen hatte auf­ge­hört und gerade jetzt stieg die Sonne über dem zackigen Hintergrund des Sermilik­Fjords empor, den noch wolkenbedeckten Himmel in Brand steckend und auf den Gipfeln und Zinnen Feuer entzündend." (aus Auf Schneeschuhen durch Grönland)

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