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Reise ans Ende der Welt
von Hakon Mielche

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Hakon Mielche
Wollen mal sehen,
ob die Erde rund ist

von Hakon Mielche

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Reise nach Liliput
Reise nach Liliput
von Hakon Mielche

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REISELITERATUR - HAKON MIELCHE
Über den Autor
Hakon Mielche war ein 1904 in Fensmark, Dänemark, geborener Journalist und Autor, ein hervorragender Reiseschriftsteller, der in der Zeit vor dem und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg in der Weltgeschichte herumfuhr und seine Erlebnisse und Erkenntnisse auf einer köstlichen Art der Allgemeinheit zur Verfügung stellte.
Das Buch "Reise ans Ende der Welt" stand im Bücherregal meines Vaters und es sprach zu mir von Sehnsucht nach fer­nen Ländern, von "Auf-und-davon" und von "Abenteuer". Der Autor war mir völlig unbekannt, das Objekt meiner Sehnsucht war einzig und allein dieses "Ende der Welt", womit die südliche Spitze Patagoniens, nämlich Feuerland, gemeint war. Das Buch gefiel mir nicht nur, weil es flüssig zu lesen war und weil es ausführlich und detailliert dieses Sehnsuchtsland meiner Kindheit beschrieb, sondern vor allem wegen des äußerst humorvollen Ton­falls seiner Sprache. Und das Humorvolle der Sprache war von zahlreichen Federzeichnungen des Autors ergänzt, mit denen das Buch reichlich be­bildert war. Bei dem einen Buch war es zunächst ge­blie­ben. In der Zeit vor dem In­ternet war die Suche nach vergriffenen Büchern äußerst mühsam, wenn nicht sogar völlig dem Zufall überlassen. Erst seit kurzem habe ich diesen Autor wieder­ent­deckt. Inzwischen war ich in Argentinien und Feuerland und in der südlichsten Stadt der Welt, Ushuaia. War die Reise zur Zeit Mielches noch ein außergewöhnliches Abenteuer, so ist inzwischen der hunderttausendfache touristische Alltag eingetroffen. Nach dem Motto: "Wo immer du hin­fährst, die anderen sind schon da!" erlebt man das Land in vorgekauter Form. Das kann ein wenig enttäuschend sein. Vieles von dem, was Mielke und sein Reisegefährt erlebten, existiert nicht mehr, hat sich in der Moderne kommer­zia­lisiert oder aufgelöst. Und dennoch kann ich dieses Buch für alle Feuer­land-Rei­sende nur heißest empfehlen. Und sei es nur, um ihrer Fantasie wieder eine größere Chance zu geben.
Leseproben
"Als ich neunundzwanzig war, meinte Frau Fortuna, die ich bisher nur ganz flüchtig gekannt hatte, wie die großen strahlenden Frauen, die man hin und wieder in einer Gesellschaft trifft, wo man mit eingeladen ist, da­mit es nicht dreizehn bei Tische sind, sie meinte also, daß ich mich nun lange herumgetrieben hatte."
"Wir hatten schon alle überflüssigen Klei­dungs­stücke abgelegt, und es ist er­staun­lich, wieviel Klei­dungs­stücke überflüssig werden, wenn man sich dem Äqua­tor nähert und keine Damen an Bord sind, denn wir hatten beschlossen, die Hühner in zwei Käfigen und ein paar Ferkel auf dem Boots­deck nicht als wirkliche Damen zu rechnen."
"Ich kannte mal einen Spanier, der mehr reich als gerade begabt war, er war, offen gestanden, so reich, daß er gar nicht zu merken brauchte, daß er nicht begabt war."
"In Chile und namentlich in Magellanes treibt man das Vieh nämlich nicht in kleine Kisten, die dann langsam an Bord gezogen und in den Raum ge­senkt werden, während ein guter Onkel das Tier hinterm Ohr krault und "Sososo" sagt. Man wirft ein Tauende um die Hörner, befestigt einen Haken am Huf und lässt das SPill schnurren, bis das Tier senk­recht, mit allen Vieren zappelnd, in der Luft hängt, wobei das ganze Gewicht von den Halsmuskeln und den langen, spitzen Hörnern getragen wird. Dann schwingt der Ladebaum langsam über die Schiffs­seite und das Tier wird in den Raum hinabgelassen, wo es aufbumst, daß das ganze Schiff zittert."
"Am häufigsten hat der Name Punta Arenas in hartgesottenen Seemannserzählungen fi­guriert, wen hat es nicht geschaudert, wenn Walfänger-Jack einen Rivalen in einer Knei­pe am Hafen von Punta Arenas in den Rück­en stieß, und wer vergisst je den Betrun­ke­nen, dunkelhäutigen Banditen, der die Wirt­schaft "The Seven Seas" betrieb, wo blon­de, blauäugige skan­di­na­vische Seeleute zu unmenschlichen Leiden an Bord sin­ken­der Robbenfängerschiffe shanghait wurden?""
"Im ganzen Feuerland, in den tiefen Tälern wie auf der weiten Pampa, auf den Straßen von Ma­gel­lanes und auf den vielen Estan­cias auf der chi­le­ni­schen wie auf der ar­gen­tinischen Pampa denkt und träumt man in Wolle, und wenn Ihnen jemand erzählt, er habe hundert Hektar Land und achtzig Scha­fe, so meint er, daß er hunderttausend Hek­tar Land und achtzigtausend Schafe hat, die über das mächtige Gebiet verteilt sind - in diesem Teil der Welt ist man gewohnt, gro­ße Zahlen ebenso zu behandeln wie die großen Abenteuer."
"Der Nordwind dauert nicht lange in diesen Gegenden, wo West- und Südwinde ungefähr Alleinherrscher sind, heute ist der Wind umgeschlagen und kommt aus Südwesten, und er treibt Scharen hoher Wellen vor sich her, wilde Pferde, die ihre weißen Mähnen wehen lassen und unserm gebrechlichem Fahrzeug einen Tritt nach dem andern versetzen, daß die Spanten ächzen und das Deck nach jedem Tauchen von Wasser trieft."

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